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Entwicklung Wohnquartier Fuler-Areal

Herrliberg ZH

2022

Studienauftrag eingeladen
Wettbewerb

Bauherrschaft

BGZ Baugenossenschaft Zürichsee

Landschaftsarchitektur

Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG

Visualisierungen

OVI Images

Fünf einfache Baukörper setzen sich peripher an die Parzellengrenzen und spannen einen grossen, gemeinschaftlich geprägten Freiraum auf. Die gestapelten Reihenhäuser vermitteln Grosszügigkeit und haben einen starken Bezug zum Garten.

Städtebau und Freiraum

Das Projekt knüpft hinsichtlich Wohntypologie und Aussenraum am Bestand an und wird stark aus der Gartenthematik heraus entwickelt. Ausgehend von der städtebaulichen Analyse sowie den vorgefundenen Qualitäten wird eine Bebauungsstruktur vorgeschlagen, welche im Inneren des Areals eine maximale Freifläche in Form eines grossen, gemeinsamen Gartens schafft. Die abfallende Topographie wird zur Aktivierung des Sockelgeschosses genutzt. Während die Neubauten auf Seeseite zwei- bis viergeschossig in Erscheinung treten, sind gegenüber dem kleinteiligeren Wohnquartier lediglich zwei bis drei Vollgeschosse sichtbar. Die vorgesetzten Lauben, Pergolen und Balkone tragen zur volumetrischen Gliederung der Baukörper bei und nehmen im Ausdruck die feingliedrige Sprache typischer Gartenbauten auf.

Gestapelte Reihenhäuser

Die ortstypische Wohnform von punktartigen Ein- und Mehrfamilienhäusern in Gärten wird in verdichteter und zeitgemässer Form weiterentwickelt. Bei den drei vorgeschlagenen Haustypen handelt es sich grösstenteils um gestapelte Reihenhäuser, die sich in Ihrer Struktur sehr stark auf die vorgefundene Situation beziehen. Die einzelnen Wohnungen spannen sich zwischen Vorgarten und Garten auf und profitieren maximal von den vorhandenen Qualitäten des Grünraums sowie der guten Besonnung aus südwestlicher Richtung. Während die Maisonette-Wohnungen in Sockel- und Erdgeschoss zwei vorgelagerte Gärten aufweisen, profitieren die höher gelegenen Wohnungen von Dachterrassen.
Die Grundrissorganisation orientiert sich an Arbeiterhäusern aus Gartensiedlungen, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Charakteristisch für die oft in Reihe gebauten Häuser sind der starke Bezug zum eigenen oder kollektiven (Nutz-)Garten und die Organisation der Wohnungen über mehrere Geschosse. Die Stapelung der mehrgeschossigen Wohneinheiten transformiert diese Qualitäten in eine neue Dichte.