Städtebau und Freiraum
Das Projekt knüpft hinsichtlich Typologie und Aussenraum am Bestand an und wird aus den vorgefundenen Charakteristiken und Qualitäten hergeleitet. Die Bebauung besteht aus zwölf einfachen zeilenartigen Baukörpern, welche sich entlang der Länggasse und dem Jägerweg aufreihen. Die Anordnung schafft im Inneren des Areals eine parzellenübergreifende und maximale Freifläche in Form einer grossen, gemeinschaftlichen Allmend. Am Kreuzungspunkt Länggasse/Mattenstrasse zeigt sich die Freistatt urban. Das sechsgeschossige Genossenschaftshaus fasst mit seinem Gegenüber den strassenabgewandten Quartierplatz und setzt einen städtebaulichen Akzent.
Wohnraum
Die Grundrissstruktur der Wohnungen orientiert sich an den bestehenden Bauten der Siedlungen I und II mit ihrem gekammerten Raumprinzip. Die Zimmer und insbesondere das Wohnzimmer sind mehrheitlich nutzungsneutral gestaltet, so dass der Wohnraum auch zum Schlafen genutzt werden kann. Die grosszügigen Eingangsbereiche mit Garderobe sowie die wohnungsinternen Reduits sind spezifisch auf Familienwohnungen ausgelegt. Ausblicke in den Garten sowie verschiedene Durchblicke innerhalb der Wohnung vermitteln trotz der reduzierten Wohnfläche eine aussergewöhnliche Grosszügigkeit.
Innovative Holz-Lehmdeckenkonstruktion
Um die Kerne ensteht ein einfaches Holztragwerk aus Stützen und Trägern. Zwischen die Träger werden Holz-Lehm-Deckenelemente gespannt. Die innovativen Bauteile sind aufgrund ihrer Abmessungen einfach vorzufertigen und gut zu transportieren. Sämtliche Innenwände sind nicht tragend und können flexibel geändert werden. Mit dem gewählten Deckensystem können graue Energie sowie Treibhausgasemissionen stark reduziert werden. Zudem werden ideale Voraussetzungen für Rückbau und Wiederverwendung geschaffen.