001

Mehrfamilienhaus

Jenins GR

2013-2015

offener Projektwettbewerb
Ausgeführt

Bauherrschaft

Privat

Baumanagement

Hotag AG

Fotografie

Roman Keller

Ausdruck und Konstruktion des Neubaus referenzieren auf die Bautradition der steinigen Bündner Herrschaftshäuser. Gezielt gesetzte Fenster inszenieren den Ausblick in die Natur.

Städtebau und Freiraum

Das Mehrfamilienhaus im Caspärsch befindet sich im Weinbaudorf Jenins am Fuss des Vilan. Das Terrain der Parzelle fällt nach Süden ab und der Blick richtet sich auf die Weinberge der Bündner Herrschaft und das Churer Rheintal. Der Baukörper basiert auf einem einfachen Rechteck, welches aufgrund der begrenzenden Grenz- und Waldabstandslinien leicht polygonalisiert wird. Der Knick in der Südfassade verkleinert das Volumen optisch und gibt dem Haus gleichzeitig ein Gesicht gegen die Strasse.

Organisation

Das Haus beeinhaltet zwei Geschoss- und eine Maisonettewohnung. Die einzelnen Einheiten sind jeweils in einen privateren Schlaf- und einen öffentlicheren Wohnbereich aufgeteilt. Küche, Ess- und Wohnzimmer bilden zusammen mit dem Entrée eine fliessende Raumfigur, welche sich gegen Süden und Südwesten orientiert und sich um die grosszügige Loggia legt. Die Küche steht wie bei früheren Wohnformen im Zentrum. Der Grundriss der Wohnungen ist sehr kompakt und effizient und kommt ohne separate Erschliessungsfläche aus.

Konstruktion

Die Bauweise des neuen Hauses mit Einsteinmauerwerk bezieht sich auf die Konstruktion der massiven Bündner Herrschaftshäuser. Das Mauerwerk wird von einer dicken Putzschicht geschützt. Eine vertikale Struktur verfeinert und veredelt diese Schutzschicht. Die Fassade wird an bestimmten Orten von Ornamenten geschmückt, welche einen direkten Bezug zur Bautradition des Ortes haben. So nehmen die Fensterpaneele zum Beispiel Motive der Sgraffito-Kunst auf.