Städtebau und Freiraum
Die Schulanlage von Rothenburg liegt leicht ausserhalb des Zentrums auf einer Anhöhe und hat durch die Konzentration von Schulgebäuden eine campusähnliche Struktur. Das neue Sekundarschulhaus mit Dreifachsporthalle ergänzt die Anlage, stärkt die Idee des Campus und gibt diesem eine Adresse. Die verkehrsfreie Schulhausstrasse als verbindendes Element zu den bestehenden Schulhäusern wird von einem grünen Streifen in Form eines Baumdaches gesäumt und bildet das Rückgrat der Anlage.
Organisation
Der Neubau gliedert sich in drei Teile: Der viergeschossige Schultrakt grenzt an einen Zwischenbau welcher die Verbindung zur Dreifachsporthalle herstellt. Die Räume der einzelnen Jahrgangsstufen (1.-3.OG) werden jeweils zu einer Lernlandschaft zusammengefasst. Herzstück ist eine Abfolge von zwei Hallen, welche als offene Lernzonen genutzt werden können. Die Gruppenräume fungieren im Grundriss als Jokerzimmer. Entweder werden sie als Einzelräume genutzt, mit den Klassenzimmern zusammengeschaltet oder zur Lernzone hin geöffnet. Somit wird eine hohe Flexibilität für vielfältige neue Lehrformen geschaffen (Lehrplan, 21, Doppelklassenzimmer, offene Lernlandschaften etc.).
Fassade
Die Aussenhülle besteht aus sandgestrahlten Betonelementen in einem warmen Farbton. Durch das Abknicken der Fassadenelemente entsteht in Verbindung mit Sonnenlicht ein Schattenspiel, das der Fassade einen untypisch filigranen Ausdruck verleiht, der sich im Laufe eines Tages konstant verändert. Die gewählte Fassadenkonstruktion hat geringe Unterhaltskosten, ist langlebig, robust und nachhaltig. Das Gebäude erfüllt den Minergie-P-Standard. Die Planung erfolgte modellbasiert (BIM).